homeward bound?

 


Nach erfrischendem Schlaf war der Blick nach draußen recht weiß, gestern im Dunkeln hatte man das nicht so gesehen, aber es hatte auch hier geschneit – nicht soviel wie in München, wo es zu chaotischen Verkehrsverhältnissen gekommen war oder im Bayerischen Wald, wo man damit eh umgehen kann, aber trotzdem gewaltige Schneemengen wegräumen musste. Ich hatte blöderweise noch was am Dreherhof vergessen, so fuhr ich die verschneite Winterlandschaft nochmal hin und her, und danach beschlossen wir, für heute nochmal einen Ruhetag einzulegen, denn das Wetter war nicht allzu gut angesagt und wir waren auch schon etwas geschlaucht. Den Ponys gefiel es sowieso wieder gut am Wasserfall-Hof. So verbrachten wir noch einen ruhigen Tag und ich wanderte zum vereisten Wasserfall, um dann beim Rückweg festzustellen, es war verdammt glatt unterm Schnee! Den ganzen Jakobsweg hatte ich sturzfrei hinter mich gebracht (bis auf die Etappe, wo ich umdrehen musste, da war ich dreimal gestolpert, das war ein Zeichen von oben gewesen, nicht weiterzugehen, der Weg wäre nicht gangbar gewesen) und dann haut es mich noch am letzten Tag auf den Allerwertesten… autsch! Tssss.

Am Tag darauf war es dann soweit. Wir warteten noch ab, ob die angesagten Regenfälle eine Eisfahrbahn verursachen würden, aber dazu war es dann doch viel zu warm, und wir konnten aufbrechen zur letzten Etappe. Wir fuhren den Bodensee entlang und Richtung München, wo wir bei einem Kurzbesuch bei meiner Mutter feststellten, dass die Schneeräumungskompetenzen im Münchener Raum in der Tat sehr zu wünschen übrig ließen. Kaum gangbar und schlecht fahrbar, die hatten einfach den ganzen Schnee platt(ge)fahren (lassen). (Wehe, wenn bei uns daheim so geräumt werden würde, das Räumkommando würde sich was anhören müssen...) Nur die Hauptstraßen gingen so halbwegs. Da fuhren wir gerne wieder weiter. Dann gings in die Zielgerade, mir grauste schon vor den letzten Metern, wird bei mir daheim doch kein Salz gestreut und die Zufahrt erspart einem nicht die eine oder andere Steigung. Da war ich mit meinem Auto vor Jahren schon mal hängengeblieben. Doch meine Freundin kannte ihr Fahrzeug und meinte nur lapidar, ich solle mir keine Sorgen machen (im Original hatte sie es etwas drastischer ausgedrückt) und nur ohne Zögern hübsch Gas geben den Berg hinauf, schließlich sei es ein Allrad. Da hatte sie wirklich Recht, es war nicht tragisch, mit dem richtigen Anlauf (im richtigen Auto!) gings die Schneefahrbahn den Berg hinauf und schwupp, waren wir wieder daheim. Maja und Saeta haben erstmal etwas blöd geschaut, aber dann gerne den verschneiten Zeltauslauf mit randvoll Heu in der Raufe in Besitz genommen. Meine Habseligkeiten wurden erstmal in die Garage verfrachtet zum Einfrieren (man weiß ja nie, ob man sich nicht irgendwelche lebendigen „Souvenirs“ mitbringt? Denen würde ich mal das Mühlviertler Wetter zeigen) und ich checkte nach 4 Monaten und zwei Tagen wieder daheim ein.

Noch den Heimkehr-Blues verarbeitend, fühlte ich mich eher fremd daheim. Mußte ich mir außerdem wieder nach den vielen Farmsittern mit ihrer eigenen Ordnung mein Heim sortieren…und dann irgendwann mal (Zwischen-)Bilanz ziehen...



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