Nässe und Erleichterung
Tag 4 - Auf ins Rottal
Froh, die größten Widrigkeiten hinter uns zu haben, und außerdem ein trockenes Plätzchen zum Schlafen, die Ponys auf einer Riesenwiese frisches(!) grünes Gras (nicht Heu am Stiel wie daheim) fressend, wurden wir anderntags mit Sonntagsfrühstück samt Brezen verwöhnt, hatten wir heute bloß 15 Kilometer auf unserem Plan. Mit sozusagen einem Tag Verzögerung peilten wir den Stall von guten alten Freunden vom IPZV Niederbayern in Thanham an. Aber erst, nachdem wir den Luxus einer warmen Dusche genossen hatten. Stichwort Dusche - der Himmel schien die Sehnsucht nach einer solchen allzu wörtlich genommen zu haben. Er ließ die ganze Nacht hindurch Wasser runter. Kaltes. Dann kamen ein paar Winde auf (selbstverständlich nur draußen), die alles durcheinanderbliesen und nach einer konzertierten Aktion in Sachen Mithilfe am Hof (nochmals 10000 Dank an Stefan und Kathi für die supercoole Aufnahme!!!) wagten wir am Nachmittag frisch umgepackt, geschneuzt und gekampelt bei fast trockenem Wetter die Weiterreise. Zunächst leitete uns das GPS (ich brauch noch einen Namen für das Ding! wie wärs mit Gabi?) erstmal recht fad auf Dorf- und Landstraßen. Doch bei einem kleinen Stopp zum Regencape anziehen erschien gleich ein hilfreicher Engel, der uns ob des Wetters sogleich ein Quartier anbot (mit eigenem Pferdestall) und uns eine sehr schnuckelige asphaltfreie Abkürzung zeigte. Danach gings deutlich schöner voran, wäre da nicht das nasse Zeug gewesen, das sich uns teilweise waagrecht in den Weg geworfen hätte. Da wünschte man sich an mancher Stelle dann doch den griffigen Straßenbelag her, weil die Feldwege nur so schwammen und flossen. Zum Glück gabs keinen Ausrutscher. Übrigens: Die Mirabellen sind grad reif, so gabs Obstbrotzeit im Vorbeireiten an manchem Rain. Mit einer Wetter-Abwart-Pause im Wald, kamen wir nach 1:14 h 4,86km plus 2:10 h 9,75 km in Thanham bei Jacobsens an. GPS-Gabi verarschte mich gleich dreimal, das Display reagiert blöderweise auf Regentropfen und speichert frech Ziele um, beendet aktive Tracks und macht neue Layouts der Anzeige, grmpf! Da muss mir noch was einfallen. Diesmal sind wir nicht so viel zu Fuß gegangen. Heute auch kein Stück Jakobsweg. Die Ponys nahmens etwas grummelig, gingen halb unverdrossen vor sich hin, denen macht das Wetter wohl auch nicht so viel Spaß. Auch mein Helmut ließ etwas die Krempe hängen. Wie gut, dass uns ein trockener Paddock samt Heu und ein Bett(!) erwartete, in das wir noch vor Mitternacht bequem fielen.
Das Wetter darf bald besser werden, sonst nisten wir uns noch in der Therme ein...
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