Heimfahrt und Resümee
So gern wäre ich noch geblieben, wenigstens einen Tag… am Strand sitzen, aufs Meer schauen, schreiben…. Oder einfach NIX tun… das wärs gewesen. Nur leider hatte das Stallpersonal daheim dringenden Bedarf an meiner Wenigkeit. Die gesundheitliche Lage war immer noch angespannt, so packte ich seufzend am Folgetag meine sieben Zwetschgen und die Ponys ins Gespann und machte mich auf den Weg nach Hause. Alleine, ohne meine Freundin, die hatte einen Flug nach Hause ab Vigo gebucht! Tja… Half nicht, aber ich war ja heilfroh, und dankbar, dass mein Auto wieder klaglos lief und ich nicht in der Weltgeschichte herumgondeln mußte, um den Hänger zu holen. So hieß es Abschied nehmen von ihr und meinen lieben Gastgebern, zum Trost hatten wir bereits einen Gegenbesuch bei mir vereinbart.
Zunächst hieß es noch Heu für den Hänger organisieren. Irina wußte, im Lagerhaus in Cee gab es Heu in Kleinballen, auch wenn man das Personal erst noch davon in Kenntnis setzen musste, auf den zweiten Anlauf klappte der Kauf. Den örtlichen carrefour erleichterte ich außerdem noch um Reiseproviant, dann konnte es losgehen auf die Autobahn. Ich hatte mir ein strammes Ziel gesetzt: raus aus Spanien, und hatte dazu eine Unterkunft in der Nähe von St.Jean de Luz organisiert bekommen. An der Nordroute entlang wars ein gutes Fahren, die EU-Gelder wurden offenbar gut angelegt. Auffallend war wieder, kaum betritt bzw. befährt man Baskenland, merkt mans sofort – die Straßen sind ordentlicher, Beleuchtung in Stadtnähe, man staunt. Das Finden der Unterkunft war dann wieder sportlich im Dunkeln, ich mußte alle verfügbaren Navis zum Einsatz bringen und die sehr nette Gastgeberin (selbst Wanderreiterin) bemühen, es ist eine sehr lauschige Gegend da. Bei Tageslicht ein Traum. Für die Ponys war die Winterweide (die noch nicht im Einsatz war) reserviert worden, sie haben sich bestimmt wie im Himmel gefühlt, satt Gras überall.
Anderentags ging es wieder nach Montbrison, wo ich schon
erwartet wurde, auch hier war das Fahren angenehm, nur nicht das Maut bezahlen.
In Frankreich wird man gut zur Kasse gebeten, will man zügig vorankommen. Am
dritten Tag konnte ich mich noch kurz mit einem meiner Gastgeber vom letzten
Jahr treffen, was recht lustig war. Danach erleichterte ich noch die Supermarktregale um einige "Paletten" Crème brûlee sowie um den schon vermißten französischen Käse. Ein besonderes Käse-Exemplar hatte ich beim Treffen geschenkt bekommen, wie nett. Leider mußte ich Frankreich zügig wieder verlassen... doch wer weiß, es war sicher nicht das letzte Mal.
Die letzte Station war wieder die Dachsmühle, hier war die letzten zwei Monate ordentlich was weitergegangen in Sachen Haus-Ausbau. Ich betätigte mich am nächsten Morgen noch kurz als Baustellen-Staubsaugerin und dann ging es die letzte Etappe ab nach Hause. Die Ponys mochten schon gar nicht mehr gerne einsteigen in den Hänger, es langte ihnen auch schon. Zum Glück war Sonntag, keine LKW. Aber sie haben gut durchgehalten und sind auch gerne wieder in ihr heimatliches Stallzelt gezogen, nach einem Begrüßungswiehern. Ich war noch voll im „Jetlag“ und wurde von meiner Hofsitterin begrüßt, zum Glück ohne Schnee, und diesmal war auch das Haus in einem erfreulichen willkommensfähigen Zustand. Am 3. hatte ich den Hof verlassen, zwei Monate später am 3. war ich wieder zu Hause. Es war gut.
![]() |
Französisches Baskenland, da kann mans aushalten |
![]() | |
Ziemlich genau 1 Jahr später in Montbrison... |
Weiterer Text folgt
Kommentare
Kommentar veröffentlichen