Drei Monate

bin ich nun unterwegs, es kommt mir viel länger vor, insbesondere der französische Teil der Reise. Ganz besonders letzte Woche. Eine gute Woche von Le Puy bis Conques. Puh. Der Pilgerhighway. Allerdings - niemanden mehr getroffen von den Aposteln.

Nach der Nacht im Kloster ging es weiter mit dem sch... önen Wetter, es war zum Weinen. Gerade mal ein Regenloch zum Satteln erwischt, fings auch schon wieder an, die Mädels waren etwas unleidig. Ich auch. Aber was hilfts, bleiben können wir ja doch nicht. Also ab nach Westen und durch den Regen gestapft. Grade dass es nicht schneite, aber da der Wetterbericht genau das für die Hochebene um Aubrac angekündigt hatte, war ich froh, dort rechtzeitig Fersengeld gegeben zu haben. Der erste Batzen des weißen Zeugs lag dann tatsächlich auf dem Parkplatz rum. Wer den wohl mitgebracht hat. 

Indessen ging's eher ab- als aufwärts, die klimatischen Unbilden sollten nicht mehr so kalt ausfallen. Aber nass wars doch. Igitt. Die nette Celine vom Kloster hatte mir noch geholfen beim Sæta bändigen und Unterkunft organisieren, das einzige, was sie fand, war eine gite, die "nur ein, zwei Kilometer" vom ursprünglichen Ziel Fonteille (ca 25km) entfernt lag. Ob ich ein GPS hätte, war die Frage. Hmm, ja, klar. Also losgestiefelt durch Ortschaften, die nass halt nicht ganz so reizvoll sind wie trocken, am Ende dann den uns verschmähenden Hof gesehen, der zwar als Pferde - Gite gelistet war, aber nur Esel aufnimmt (!?!) und dann in Gabi den anderen Ort reingetippt. Okay, drei Kilometer. Dort angekommen, rief die Gastgeberin auch schon an, wo ich denn sei. Sie käme mich sozusagen abholen. Kurz darauf kam sie mit dem Auto an und übernahm dann forschen Schrittes Maja und die Führung. Ich hechelte hinterher, schon ein wenig durch... Es war inzwischen finster. Bewaffnet mit unseren Lampen bremsten wir ein paar Autofahrer ein. Ich dachte, der Weg nimmt und nimmt kein Ende... Vielleicht ist er im Dunkeln länger? Am Ende kamen mal wieder 30+ km auf den Tacho. Pfff. Das nasse Zeug erst von den Mädels runter, dann von mir, dann Abendessen. Köstlich. Fast bissl wenig. Man läuft ja lang...



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