Der (Um)Weg ist das Ziel (?)

Mélanie hatte mir angeboten, ruhig noch einen Tag länger zu bleiben, falls ich Bedarf hätte, und je länger ich überlegte, desto eher hatte ich. Bedarf zum Nachdenken, zum Sortieren, schreiben wollte ich auch noch, und außerdem wäre die nächste Etappe ja auch noch zu planen, das war noch ganz stiefmütterlich behandelt. Außerdem – wann kommt man je in den Genuss, in einem Turm zu wohnen? Mit Kaminofen noch dazu. Voll gemütlich. Mit Melanie ließ es sich außerdem so gut fachsimpeln, da langte ein Abend eh nicht. Also blieb ich und faßte in der Ruhe den Entschluss, mich für das letzte Stück auch noch vom Packsattel zu trennen. Das hieße, das Gepäck noch um einiges zu erleichtern. Die Reiseapotheke aufs Aller-aller-Notwendigste eingeschrumpft, das Zelt samt Matte weggelassen, zwei TShirts und die Leggings, nach Checken der Wetterlage auch noch die warme Jacke, einiges vom Proviant aufgegessen, Packsattelwerkzeug bräuchte ich dann auch keines. Die Säge? Waren schon ewig keine Bäume ...