Bestellungen und Lieferungen

Sorry an all jene, die ob des "Cliffhangers" vom letzten Eintrag schon mit den Hufen scharrten, aber manchmal braucht gut Ding halt etwas Weile (und manchmal ein WLAN...)

Tag 12 Bestellt, und geliefert.

Bestellungen beim Universum gibt’s ja viele. Eigentlich bestellen wir ja dauernd und ständig. Meistens das, was wir nicht wollen. Schlaue haben das Prinzip entdeckt und Bücher darüber geschrieben, was die einen mit Erfolg für sich nutzen, andere hingegen in der Testphase steckenbleiben. Die Sache mit dem Parkplatz bestellen beispielsweise. Manchmal klappts, manchmal nicht so ganz, oder hat man vielleicht nicht genau genug bestellt, und zuwenig Vertrauen gehabt? Nun ja, fast jeder hat da ein paar Erfahrungen gesammelt. Manche bleiben natürlich auch ewige Skeptiker. „Alles nur Zufall“…(?)

Jedenfalls war dieser Tag defnitiv Hardcore. War es gestern schon die Hitze, die uns so zugesetzt hatte, kam heute noch eins obendrauf. Die Mitreiterin hatte sich nämlich gestern am Höhepunkt der Hitzequal gedacht, dass es so schon schlimm genug sei, aber wenn man dann womöglich auch noch krank wäre? (Bestellung...!??)

Tja. Über Details lasse ich mich hier nicht aus, aber es war am gestrigen Salat wohl etwas nicht ganz in Ordnung gewesen. Jedenfalls machten wir uns nach mauer Nacht einschließlich Gewitter eher früh und mal etwas unbeschwerter ohne Packsachen (zum später holen) diesmal auf den Weg, zunächst nach Eichenried, im Versuch, ein Reparaturcola zu ergattern - unmöglich, eine der sieben Plagen heißt "Betriebsurlaub"! Zum Glück gabs den rettenden Engel vom Stangl Wirt, der Kreislauf blieb stabil, nur halt kein Frühstück erhältlich. Danke jedenfalls!



Mühsam gings weiter, zum Glück noch im Schatten von ein paar Bäumen, aber die Aussicht auf Wald war bei der heutigen Etappe gering, so dass wir uns auf den dunkelgrünen Bereich (=Wald) vom Navi freuten – zu früh. Zum einen fraßen uns schier die Bremsen da drinnen, zum anderen kam uns der Förster im Allrad entgegen und warf uns kurzerhand wieder da raus, woher wir gekommen waren. Die Ponys gaben Fersengeld wegen der Stechviecher, und mir fiel die Rückseite von Navigabi runter – Gott weiß wo. Zum Glück wußte es auch der Heilige Antonius (an dieser Stelle vielen Dank fürs Finden helfen), und hier durfte Saeta mal beweisen, dass sie sogar von den anderen weg kann. War etwas Diskussion notwendig, aber es gelang. Im Tölt und im Galopp entkamen wir der Bremsenhölle, nachdem Gabis Rückenteil gefunden war, und nix wie weg hier.

Zum Glück hatte ich noch vier von meinen Lieblings-Mandelschnitten dabei, die retteten mich über den Tag. Der sich immer noch heißer gestaltete. Ab eins ging quasi nichts mehr, die Mitreiterin war k.o. Was nun. Erstmal Möglichkeiten abgecheckt, ob es einen Hängertransport gäbe. Meine Freundin, die ich diesbezüglich anrief, hatte eine bessere Idee. Sie könnte ja ein Stück statt ihrer mitreiten, und die Mitreiterin könnte mit dem Auto zum Ziel fahren. Eigentlich wollte sie eh ein Stück Jakobsweg mitgehen. Na also. Bestellt und geliefert. Hätte man zwar auch anders haben können, aber naja, auch recht. Die Rettung per Pkw kam, und wir absolvierten die restlichen ca 10 km in Alternativbesetzung. Plus Hitzepausen. Uff...

Eigentümliches Gefühl, in die alte Heimat einzureiten. Genauso, abends dann noch im geliehenen Auto die Sachen abzuholen, sich wundernd, dass die Autostrecke sich doch recht zieht – haben wir das tatsächlich alles heute reitend zurückgelegt? -  immer noch ungeduscht, igitt. Dann kam das Empfangskomitee in Gut Hollern, und juhu, die Energie (und auch der Appetit der Mitreiterin) war auch wieder da, mit alten Freunden zu plaudern und bekocht werden, das hatte was Entschädigendes. Das Beste kommt zum Schluss – heim zur Mama, Wäsche waschen und duschen! Und ins gemachte Bett fallen...

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