Fronkreisch, Fraunkreisch...

 


Der erste „richtige“ Tag in Frankreich begann mit einem Frühstück auf der Terrasse (etwas frisch zwar, die Kraft der Sonne hatten wir etwas überschätzt am Morgen, aber trotzdem schön) und Hausherr André half mir noch die nächste Station aussuchen und anpeilen. Moment, stimmt nicht ganz. Der erste Moment zum gleich richtig wach werden war, als ich Hufgeklapper unter meinem Schlafgemach hörte, und mal rausschaute. Wer tat sich da unerlaubterweise in der normalerweise nicht zugänglichen Futterbox gütlich? Na, dreimal darf man raten. Saeta fraß das Hühnerfutter und Maja machte sich über das vorbereitete Mash für die hauseigene alte Stute her. Zum Glück waren sie noch nicht allzu lange dabei und es fehlte fast nichts, sonst wäre es zumindest Saeta schlecht ergangen. Wäre nicht das erste Mal, dass Einbrüche in die Futterkammer übel enden.



"Halblegale" Ponys

Der perfekte Pausenbaum


Na, zum Glück durfte sie das Futter gleich wieder abarbeiten. Heute mal wieder mit Vollbepackung. Der erste gute Eindruck von gestern hielt an, es fühlt sich in Frankreichs Fluren ein wenig legerer an, es ist nicht alles so wie manchmal in Deutschland „wie mit dem Lineal gezogen“, ganz kann man es nicht erfassen, woran es liegt, aber es fühlt sich gut an. Den Pausenplatz wählte ich heute genau unter einem schattigen großen Baum neben dem Golfplatz und oh Wunder, es kamen nicht mal Pferdeäpfel zum Vorschein, so wie beim letzten Golfplatz-Manöver. Wäre aber auch egal gewesen, dem Feldweg daneben hätte es nicht geschadet. Ich glaube, die Schaufel kann ich wieder einpacken.

Ab Saint Brice gings haarscharf an der Grenze entlang. Wir waren auch heute wieder „illegal“ unterwegs. Saeta vornehmlich, die die Grenzsteine zur Schweiz grundsätzlich links passierte. Maja hielt sich da brav an die Regel, nix Einreise, sonst vielleicht teuer. Stimmt, sie ist ja das teurere Pferd… :-D

Was am meisten erstaunte, ist, dass die Vorplanung und die tatsächlich gelaufenen Kilometer fast nicht voneinander abwichen. Heute keine Umwege, fast kein Gabi-Gezicke und fast keine Bäume, die erst mühsam umrundet werden mußten. Es darf so weitergehen, von mir aus… Nach ziemlich genau 26 Kilometern waren wir in Kiffis (www.cheval-kiffis.com)  bei einem riesigen Pferdehof, viele Pferde draußen auf den Koppeln, es gibt eine Reithalle und natürlich Katzen (die man erstmal von den Sattelpads verscheuchen muss, sonst duftets morgen super, meine Trailschuhe hatten schon mal irgendwo das Vergnügen, igitt). Die Mädels bezogen zwei Boxen (vollgefressen mit Gras waren sie ja schon) und bekamen Heu und Kraftfutter. Und ich durfte in der Gite residieren, die zwar für 8 Personen ausgelegt ist, aber ich konnte mich ganz ausbreiten, und die Hirsepfanne vom dm in der Küche mal ausprobieren. Mit ein bisserl Chilibutter hübsch scharf, weniger hätte es auch getan. Selber schuld.

PS. Ob es Kiffer in Kiffis gibt, ist unbekannt.

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