Zügig in den End-Spurt

 Etappe 24

Nach einer sehr entspannten Nacht und einem feinen Frühstück gings heute den bereits geplanten Weg nach Ursendorf weiter. Hier wohnt eine Freundin und da ich sie vor der Abreise bereits vorgewarnt hatte, dass sie direkt am Weg liegen würde, hatte sie mich spontan eingeladen, unbedingt bei ihr Station zu machen. So war die Spannung schon groß, da wir uns nun schon zwölf Jahre nicht gesehen hatten. Im Vorfeld kam der Wunsch auf, vielleicht ein Stück mitzureiten, na das sollte ja machbar sein. Wir knobelten uns einen Treffpunkt aus, der ca 15 km vor dem Ziel lag und vereinbarten, dass wir uns noch mal zusammenrufen würden. Wir starteten recht entspannt nach dem Frühstück und es wurde wieder mal recht warm. Saetas aufgegangene Stelle war besser als am Vortag, zum Glück. Wir schmierten wieder fest und tigerten los. Na ja. Tigern konnte mans nicht wirklich nennen, es war noch immer Muskelkater in den Pferdebeinen, ganz so schnell kamen wir nicht voran, die Temperatur tat ein übriges. Gefühlt zumindest. Der "Trampelpfad" laut Karte entpuppte sich leider auch noch als frisch asphaltiert. Nicht so schön.



Im ersten Waldstück mußten wir mal dringend Pause machen, das Thermometer stieg uns etwas zu sehr für den bereits wieder herbstlich abgekühlten Geschmack. Saphir hatte bereits ordentlich Winterfell zugelegt. Durch kleine Wasserflaschen-Duschen machten wir ihn wieder etwas frisch. Zum Glück findet er auch in der kleinsten Lücke noch das Wasserloch, eine Fähigkeit, die ich bei meinen Damen schmerzlich vermisse. Die finden bazige Uferstücke igitt und gehen keinen Schritt weiter. Zum Glück ist noch keine dehydriert, am Ende finden sie dann unterwegs doch immer eine akzeptable Wasserlacke.


Durch schöne Waldwege, die sich aber länger zogen als gedacht, ritten wir zum Treffpunkt nach Boms (lustiger Name, wird aber eher booms ausgesprochen, das hat weniger „Wumms“ 😉). Dort angekommen, wurden wir tatsächlich fündig und die Freundin samt Isikollegen begrüßte uns herzlich. Lange nicht gesehen, doch gleich wieder erkannt, juhu! Wir luden Saeta in den bereitstehenden Hänger, das Gepäck auch, waren es ja noch ein paar Kilometer, die wir dann etwas leichter unter die Hufe nehmen wollten. Es gab Getränke und Kuchen, das war ja ein super Service. Saeta trugs mit Fassung, als sie von den Kollegen wegtransportiert wurde, und weinte nur ein bißchen. Ungewohnt, so ohne Handpferd...

Maja war extrem zickig, fing grade an zu rossen und fand den Steigbügel an ihrer linken Seite heute extrem lästig. Tja, aber irgendwo muss ich mein Bein ja hintun.

Unterwegs sahen wir einen von drei halbwüchsigen Jungs gefahrenen Traktor das Feld pflügen, wir staunten nicht schlecht. Älter als 12 war da sicher keiner. Aber anscheinend taten sies nicht zum ersten Mal, die Spuren sahen recht professionell aus. Arbeitskräftemangel scheints allerorten…

Über alte und neue Zeiten schwätzend absolvierten wir die letzten Kilometer, bis wir am Ziel eintrafen bei wunderschöner Abendstimmung. Nicht zu früh und nicht zu spät, um noch zu duschen und mit feinem Abendessen den Tag abzuschließen. Die Ponys auf der Weide…


 (Der Beweis: es gibt wirklich Kreisverkehre im Wald...)


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