Jesus is the answer...

 


                            Die heutige Töltautobahn (okay, wir sind getrabt)
                                        (Holzlagerung auf französisch :-)

… besonders, wenn man ihn persönlich kennt 😊

Motiviert durch die vielen Mitpilger, von denen die meisten den insider-Führer „miam miam dodo“ benützten, in dem so gut wie alle Unterkünfte und Essens- und Einkaufsmöglichkeiten angeführt sind, wollte ich – unterstützt durch eine Mitpilgerin, gleich mal in einer der angegebenen gîtes einchecken. Ging aber nicht, weil…. Ich erspare die Liste, die Franzosen sind manchmal ein bissl umständlich im nein sagen, da wird dann noch hin und her erklärt, und der andere zeigt dann auch Verständnis,… etcetera… Ginge bei uns glaub ich kürzer, aber egal. Wir sind ja in Frankreich. Da die zweite Möglichkeit auch nix war, machte ich mich mal etwas weniger motiviert ans Zeug sortieren, wiegen, Pferde putzen.  Der Gastgeber hier war auf Zack, er fragte mich gleich, ob er mir helfen könne, und das Spiel begann von vorne. Doch diesmal waren die Bemühungen von Erfolg gekrönt.

Naja, wer kann schon nein sagen, wenn Jesus persönlich anruft, gepriesen sei sein Name. Franzosen und Spanier haben ja keine Berührungsängste mit diesem Vornamen. Paar Minuten später kam er mit zwei Zetteln für den heutigen und den Folgetag wieder. Hurra, es war zwar ein kleines bissl weiter als gedacht, aber machbar. Also los. Fast hätte ich noch den jetzt (h)utlosen Helm vergessen, aber der Wind pfiff durch die Gassen, da fehlte mir was am Kopf.

Der Wind blies noch den halben Tag, dann hörte er auf. Genau, als ich an einer den Wander- (und Pilger-) Weg versperrenden Elektroumzäunung ausgebremst wurde. Die Inhaber desselben waren leider nicht in der Lage, den Weg freizumachen (Angst vor Elektroschock, was… Lacmé kanns halt) und schickten mich an der Straße lang, woraufhin ich erstmal eine Ehrenrunde drehen musste – die Markierung fehlinterpretiert, zurück zum Ort, und dann auf die originale Jakobswegroute, die Gabi eigentlich umgehen wollte. Statt Wind gabs nun Regen. Nicht zu knapp.  Ich ärgerte mich ein kleines bisschen, weil die Route ein Umweg war – „sauvage“, das heißt nicht nur wild, das war auch der Name des Ortes, durch den  es durch sollte, erstens Umweg und zweitens auch noch ein paar Höhenmeter. Allerdings, schon sehenswert. Ein einsames Gehöft in hochlandartiger Landschaft. Na ja, Islandkenner könnten hier abwinken, aber wie gesagt – wir sind in Frankreich. Nach der Rückkehr zur direkten Verbindung wars dann auch nicht mehr so weit zum Zielort, bei dem wir im Abendrot (das Wetter hatte sich wieder nach trocken gedreht) und Dämmerschein ankamen. Die Unterkunft für die Mädels bot ausreichend Gras (endlich!) und Trocknungsmöglichkeit für die Sachen. Blöderweise war Saeta auf mein Regencape gelatscht, das würde ich flicken müssen – wenns abgetrocknet ist. Meine Wenigkeit nahm ein Zimmer im Ort, nicht weit weg, und genoß nach dem Abendessen ein wenig privacy im eigenen Raum. 

 

Wer immer schon wissen wollte, wie Jesus aussieht:


 https://www.youtube.com/watch?v=ra3zc-uGk6Q

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