The flow...
Der flow..
er plätschert nur noch ein wenig… Was zunächst noch vielversprechend begann, nämlich das Gehen im Flow, so wie es gerade paßte, versiegte so ein wenig im Flachen, im Warten, im Ausharren. Je länger wir pausierten, desto eher drängte sich die Erkenntnis auf, dass es jetzt langsam genug sei. Nun gut, irgendwann musste zwar ein Ende sein, aber gerade hier, gerade jetzt… ? Wir wollten doch eigentlich… Seufz.
Oder war es gerade das, das Finden des flows, war mir die Reise zeigen wollte? Nun, da ichs endlich hatte, brauchte ich die Reise nicht mehr? Verweile doch, du bist so schön...? Tja, was schon dem Doktor Faust nicht gelungen war... doch die Geschichte war und ist seit eh, noch nicht zu Ende.
Saeta war zwar wieder fieberfrei, mit Appetit gesegnet und frech wie eh, aber sie hatte irgendwie für meinen Geschmack zu viel abgenommen. Bloß gut, dass wir mit „leichtem“ Übergewicht gestartet waren. Die Rückreise muss natürlich auch noch organisiert werden. Nur blöd, dass man alleine nicht wirklich von den Ponys wegkommt. Außer, sie schauen selber, dass sie wegkommen. Genau das hatten sie nämlich am Tag 5 der Pause gemacht. Ich ließ sie sonst immer morgens ein Weilchen auf der großen Gemeindewiese frei grasen, da konnten sie sich ihre Gräslein selbst aussuchen. Thierry, der gute Geist der Gemeinde, hatte mir von seinen Eseln auch noch gutes (!) Heu gebracht, also wirklich kein Grund zur Klage. Die Weiber hatten aber heute vormittag nix Blöderes zu tun, als stiften zu gehen. Ich war gerade am Zaun versetzen, als mich ein Nachbar in ein Gespräch verwickelte, die Zaunlitze tat ähnlich, und ich hatte sie (die Ponys, die Litze auch..) kurz aus den Augen verloren, war aber ganz sicher, dass die nicht weit gehen würden. Weit gefehlt. Endlich wieder allein, geschaut: Wo waren die?
Ich schnappte mir das Radl von Carole, der Gastgeberin mit der schönen Gîte, und fuhr mal auf Verdacht in die natürlich falsche Richtung, keine Spur von denen. Beim Zurückstrampeln traf ich Thierry, den ich gleich fragte, er machte gleich ein wissendes Gesicht… oha, ja die seien in Arratz gelandet, das sei 5 km von hier, waas? Kaum dreht man sich um, rennen die ins übernächste Dorf! Und Monsieur le Maire wäre schon leicht angesäuert von den Telefonaten, was mit diesen Ponys sei, die da auf der Straße rumrennen. Ahem… Können anscheinend nicht mehr schlapp drauf sein, wenn die in 20 Minuten zwei Ortschaften weit kommen. Zum Glück fuhr mich Thierry gleich da hin, ich hatte die Stricke eh in der Hand. Ziemlich paniert, verschwitzt und leicht belämmert zog ich sie auf einem Trainingshof für Araberpferde aus dem leicht schlammigen Paddock, na da sollten sie sich mal vorher überlegen, ob das ein guter Tausch war. Gras stand da nämlich so gut wie keines. Leicht schäumend (ich) zunächst, marschierten wir die paar Kilometer zurück nach St. Antoine. Ich glaube, die hätten auch zurück zur Pizzeria gewollt. Na gut, wenn das so ist, dann gehen wir da morgen hin. Nicht weit davon ist übrigens die Autobahnauffahrt. Vielleicht wollten sie ja schon mal los, in die Heimat…? Ich werd mir schnell was überlegen müssen.
Gar kein schlechtes Gewissen haben diese Ausbrecher... Saeta steht glatt kopf angesichts der riesigen Ovalbahn, die ich ihnen auch gleich androhte...
die Kirche von St. Antoine, vielleicht hätte man das Dach noch höher setzen wollen, aber so groß ist die Gemeinde dann auch wieder nicht, also sparen wir lieber, der Glockenturm ist integriert :-)
und der Lieblingsheilige Toni mit allerlei Geschenken. Mir will scheinen, auch andere suchen was...
Liebe Ingrid, du hast mit deinen Mädels wirklich viel geschafft. Hut ab!!! Egal wie du dich entscheidest, ich wünsche dir nur das Beste für deinen weiteren Weg. GANZ LIEBE GRÜßE Sonja
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