Wanderreiters Fundstückchen

 


Auf der Suche nach alten Fotos stieß ich heute auf folgendes lustiges Gedicht:

 

Das Wandern ist des Müllers Lust

für Reiter ist es meist ein Frust

Und war der Weg auch noch so steil

ein bisserl was ging allerweil

Steine gab's, riesengroß -

von wegen Tölt... da war nix los.

Die Reiter blieben ganz solide,

die Pferde wurden trotzdem müde.

Dennoch sind wir frohgemut,

der Regen tat den Pferden gut,

die Reiter waren wundgelaufen,

am Abend gab es Grund zum Saufen!

Frisch geduscht und umgezogen,

dem Alkohol wie stets gewogen,

Kommt, holt die Gitarre rein,

beim Singen wolln wir fröhlich sein.


Der oder die Urheber des Gedichtes sind zwar unbekannt, müßten aber unter den Teilnehmern des Stafettenrittes im Jahr 2001 von Rieden nach Stadl-Paura zu finden sein. Da war ich für 5 Tage auch dabei. Damals wurde frisch und fröhlich und sogar zum Teil unbehelmt von einem Islandpferde-WM-Austragungsort zum nächsten geritten (das wird heutzutage auch noch gemacht, aber etwas anders) Ich persönlich ziehe es seitdem vor, lieber meinem eigenen Weg zu folgen, und das in meinem Tempo, oder mit wirklich gut Bekannten/Freunden. So lustig die Wanderreiterei in der Gruppe auch ist - für meinen Geschmack taugt sie eher für die kurze Strecke... Damals wurden in 12 Tagen knapp 400 km geritten in bunt gewürfelter Mann- und Frauschaft. Ein unvergeßliches Erlebnis, zumal die Teilnehmer, die an mindestens vier Tagen dabei waren, beim Einzug zur WM mit einreiten durften. Das heißt: meine gute Aldis war schon auf einer WM! Der damalige (mitreitende!) (Ex?)Präsident des IPZV schärfte uns Wanderreitern noch ein, es dürfe dabei nur Schritt geritten werden, denn wie sähe denn das aus, würden wir da durch die Gegend tölten und am Ende die Pferde nicht unter Kontrolle haben. Das mit dem Tölten hätten wir tatsächlich nur zu gerne gemacht, nun ja, aber zähneknirschend verkniffen wirs uns damals. Wir schon. Nur - der Herr Präsident hatte sein Hottie nicht ganz im Griff, und es kam wie es kommen mußte - gefühlt totales Chaos. Tja.

23 Jahre später - wen kümmerts...? Es gäbe noch viele Anekdoten zu erzählen, lustige und auch andere, aber wir wollen lieber nach vorne blicken.

Der Wanderreitsattel (diesmal isländisch, nicht western) wird gerade serviciert, neue Strupfen, Ösen für die Befestigung, ein maßgenaues Vorderzeug für den Packsattel ist in der Entwicklung, nächste Woche wird wieder mal wanderreit-trainiert, sogar mit der gesamten Truppe, und der Hänger Europa- und Schotterpisten-sicher gemacht. Aluschweißen ist angesagt, und einige Telefonate warten auch zwecks Vorab-Organisation. Somit werden wir geschätzt um ca. 10 kg leichter weiterreiten, als wir letztes Jahr aufgehört hatten (bevor ich den Packsattel an den Nagel hing) Für den restlichen Blog überlege ich eine kurze englische Zusammenfassung, mal sehen, wieviel Geist ich dann dafür haben werde.

Noch 2 Monate warten, und dann: Hit the road!



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