Auf ins Unbekannte
Die wohlbekannte Gîte in St. Antoine liegt relativ weit weg von der Wiese, wo die Ponys standen. Es hatte ganz nett geregnet in der Nacht, sie hatten ihr Terrain etwas eingematscht. Etwas spät steckte ich ihnen um, damit sie noch ein Stündchen fressen konnten, bevor ich dann alles packen konnte, mit relativ viel Hin- und Hergelaufe. Daran konnte ich mich gar nicht mehr erinnern, dass das so umständlich war…. Aber ich war froh, dass sie nicht wieder stiften gegangen sind. Besonders bei Saeta passe ich genau auf, dass sie nicht wieder Richtung Heimat abdampft, solange wir noch so nah am Start sind. Derweilen reite ich ohnehin sie, da kommt sie gar nicht auf dumme Gedanken. Das Anti-Fress-Netz bewährt sich auch da, sehr angenehm während kurzer Halte.
Heute gings in noch unbekannte Gefilde. Bis auf einen Spaziergang letzten November für einen halben Kilometer war hier nichts mehr bekannt. Beim Reiten fiel mir auf, dass ich Saeta seit Wochen nicht mehr geritten hatte, weil alle Reitkinder immer Vorrang hatten, so bin ich ihren Schritt gar nicht mehr gewöhnt, vielleicht war das der Grund, warum ich es heute relativ anstrengend fand, obwohl das Wetter nach dem Regen schön kühl war, es klarte später auf, und bei Sonnenschein und Wind fanden wir ganz ohne Gabi unseren Weg nach Castet Arrouy, sehr angenehm. Die Wege waren allerdings etwas aufgeweicht, und man muss auch ein wenig aufpassen, um nicht in einen der Risse zu treten, die vermutlich während der vorangegangenen Trockenheit entstanden sind. Die Wegführung war heute einfach nur schön, entlang Sonnenblumenfeldern und Äckern. Die Dame in der Gîte war hilfreich bei der Heubeschaffung, denn das Gras war doch ein wenig kurz dort, so residierten die Damen im Obstgarten mit einem Berg Heu. Das wird ja wohl reichen. Ich selbst wählte heute die Zeltübernachtung mit Dusche und Küchenbenutzung, zum einen, weil ich gestern mit Gîte und Abendessen das Budget etwas strapaziert hatte, zum anderen, weil das Wetter einfach ideal zum Zelten war. Direkt neben den Hexen, da sind dann die Wege kurz. Das Essenssackerl wurde gleich etwas leichter, Saeta wird’s danken, und eine Nachspeise gabs noch von Mitpilgern, die um diese Jahreszeit auch nach den Schulferien noch reichlich unterwegs sind. Die meisten Einkehrplätze haben offen, manchmal findet man auch kleine Snacks mitten am Weg, gegen Einwurf von kleinen Münzen. Schon ein Unterschied zum letzten Jahr.
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