Besser als gedacht

Der Spanierhengst hinten schaut schon ganz neidisch

 

Am Morgen nach dem Frühstück ließ ich meine Damen noch auf den umliegenden Flächen um die Koppeln
grasen, denn das ultrakurze Gras, das in ihrer Weide gestanden war, konnte unmöglich satt machen, immerhin hatten sie zwar Heu gehabt, aber ich kenne ja meine Pappenheimer, wenns nix Gescheites an Grünzeug gibt, dann maulen sie. Generell hatte ich heute viele Fresspausen eingeplant, mein nächstes Ziel war reserviert, nicht zu weit, und ja, es gäbe entweder genug Gras oder Heu, gut, und vegetarisches Abendessen auch, also gut.

Die Durchquerung von Nogaro kam aber noch vorher, und ich dachte mir, was das wohl wieder werden würde, aber es war alles viel gechillter als befürchtet. Bald nach der Einfallstraße – wo ich einem wirklich aufmerksamen und rücksichtsvollen LKW-Fahrer begegnete, der sofort die Warnblinkanlage anwarf, als er unser ansichtig wurde und ganz gemütlich vorbeituckerte, großes Lob! – begann die verkehrsberuhigte Zone, wo ich gelassen durchreiten konnte, und das Beste: Mittendrin ein Parkplatz mit Baum, gleich neben der Bäckerei. Nachdem ich die beiden schon vor Nogaro ausgiebig grasen hatte lassen, war ein Päuschen für mich auch mal drin, und ich schnappte mir gleich ein sättigendes Sandwich plus Chocolatine (die war wirklich gut!). Die Damen chillten derweil am Baum, als ein Pilger auf mich zukam und meinte, ich sei „Cocoluche“, (wer auch immer das sein soll) der „Star des Chemin“, anscheinend eilt mir mein Ruf entweder voraus oder schleicht mir hinterher, alle wissen, dass ich aus Österreich komme und was weiß ich noch alles…. Da ist die Welt wirklich klein.


 

Danach gings durch viele Weinberge und Maisfelder, immer schön im Wechsel. Manche hatten einen seltsamen „Haarschnitt“ bekommen, ich fragte mich wieso. Ich legte noch einige Fresspausen ein, weil ich schon etwas mißtrauisch geworden war, was die Leute so als „ausreichenden Bewuchs“ an Gras verstehen und ohnehin heute Zeit genug war. Das Wetter war auch schöner als angesagt. Bei der letzten dieser Pausen, nur 1,2 km vom Ziel (das auch näher lag als gedacht), „mußte“ Saeta natürlich irgendwie auf ihren Maulkorb steigen, der prompt kaputtging, HMPF. Das hieß abendliche Näharbeiten. 

HHhnhnh

Na, wer hat euch denn die Haare geschnitten?

Er wars...

 

Am Ziel, der echt schönen Gîte Dubarry angekommen, sah ich Gras, soweit das Auge reichte. Das sollte mal reichen! Die Mädels stürzten sich nach dem Absatteln auch gleich darauf. Als der Zaun (Größe XL) fertig war, wollten sie natürlich nicht rein, aber das half nix. Nach dem Abendessen spazierte Saeta aus unerfindlichen Gründen (diesmal wars mal nicht Maja) außerhalb des Zauns herum, der noch nicht eingeschaltet war. Na gut, dann eben nochmal umstecken und Strom an. Kaum haben sie mal echt Luxus, wollen sie noch mehr. Unersättlich, tssss. Das vegetarische Abendessen war übrigens vorzüglich – das Spiegelei kam diesmal mit grünen Tomaten, und mit Käse überbacken … :-D

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