Wein, Armagnac und D'Artagnan


All diese Dinge sind hier allgegenwärtig...

Die Nacht verbrachte ich in einem recht altmodischen holländischen Wohnwagen (Innenausstattung mit Holz) mit eigener Terrasse, wo mein Glumpert alles Platz hatte. Und ich nach dem Frühstück direkt die Ponys anbinden konnte, was mir zu einer sensationell frühen Startzeit verhalf – noch vor halb 10 Uhr. Heute hatte ich mir mal ca. 30 km vorgenommen, und bei dieser Etappe war alles dabei, von schönen Naturwegen, langweiligen Landstraßen, zum Radweg umgebauten Bahntrassen, hin zu Weinbergen, einer putzigen Picknick-Station und natürlich Stadtchaos. Dazwischen immer mal wieder Fluglärm, ich war etwas auf der Hut, um im Zweifelsfall einem zweiten Jet-Angriff entgehen zu können. Es kam zum Glück keiner, sie sind etwas höher rumgekurvt. Vielleicht haben sie uns auch endlich als harmlos eingestuft.

der verkleidete Holländer
 

Der frühe Start war sehr gut, die Radl-Autobahn nach ein paar Kilometern hat uns allerdings nicht so gut gefallen, das zog sich. Dazwischen sorgte zwar eine schnuckelige Raststation für Auflockerung, aber rückwirkend betrachtet bin ich froh, dass ich solche Strecken letztes Jahr im Rhône Gebiet weiträumig umgangen bin. Durch Éauze (sprich e-oose) wars nach einem unbeabsichtigten Umweg (diese blöden gelb-roten Markierungen in der Stadt führen einen öfter in die Irre, gemein so was, der rot-weiße Aufkleber fehlt natürlich genau da, wo man einen braucht) mal wieder das übliche Getrappel, aber diesmal ohne weitere Schäden. Nur die Fähnchen, die sie dort über die Fußgängerzone gespannt hatten, wurden bei gerade einsetzenden Windböen von den Mädels nicht goutiert, das fanden sie gruselig. Aber auch das ging vorüber, und nach dennoch recht motivierten 35 Kilometern trudelten wir im Relais Le Haget ein. Mehr oder weniger nass, es hatte immer wieder mal leicht schräg gesaut ab dem späteren Nachmittag. Ansonsten war es wettertechnisch gut zum Reiten, auch wenn die hiesigen Pilger jammern, dass ihnen kalt sei…

Sieht schön aus, ist aber schnurgerader Asphalt :-/

 

Da das Vegetarische nicht unbedingt eine Stärke der hiesigen Küche ist, und die Hausherrin meinte, es wäre kompliziert, machte ich mir diesmal einen Curry-Reis-Teller aus dem Packerl, danach war ich mindestens genauso satt wie die Halbpension-Pilger und Nichtpilger, die verköstigt wurden. Das Einzige, was den Köch(inn)en sonst zum Thema einfällt, sind Spiegeleier, haha…. Dafür gabs einen "Floc" = Mix aus Armagnac und Traubensaft als Aperitiv, lecker…

Ohrwurm des heutigen Tages:

Cloudy Bay to Malibu (Nik Kershaw,... from Tequila to Armagnac.... erinnert mich etwas an das Rauchermärchen von Willy Astor :-D)

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