When you walk through the storm…
Angenehme Nachtruhe, nur geringfügig unruhig, und immer noch windiges Wetter prägten den Morgen. Erfrischt aufgestanden, und mangels Ingredienzien und Utensilien zum Tee kochen mein vorletztes Müsli geopfert, um was im Magen zu haben. Der hiesigen Sitte des nüchtern Losmarschierens kann ich mich nicht anschließen, dazu dauert mein Sattelritual schon zu lang, bis dahin besteht die Gefahr des Hungertodes…
Meine beiden Mitbewohner waren schon längst im Dunkeln aufgebrochen, doch heute brauchte ich extra lang zum Satteln, wer weiß warum. Ein Ziel hatte ich auch schon ins Auge gefaßt, das mein Buchungsengel mir reservieren wollte. Doch zunächst mußte ich erstmal wieder Empfang haben, denn das Netz in San Bol war gelinde gesagt, mehr als mäßig. Nicht mal sms gingen durch.
In einem netten Ort namens Hontanas gabs ein frühes Mittagessen, diese Tortillas sind ja echt gut, Kartoffeln mit Ei, das macht schön satt, die Ponys derweil bei der Kirche angebunden, Auto wollte eh keines durch.
Nach dem Ort wars einfach schön zu reiten, ein Naturweg ohne Steine, Wind, die Mädels waren motiviert, wir trabten munter vor uns hin, fanden ein Feld mit Luzerne zum Fresspause machen und hörten plötzlich… Hufgeklapper von hinten! Isi-Rider Nummer zwei war wieder on the road! Er war mit Hänger nach Leon gefahren gestern, daher Ruhetage für seine Pferde, jetzt ging ers wieder stramm an und töltete voraus, sein Ziel fast schon in Sichtweite, denke ich. Ich ging gemütlich noch weiter, durch starken Wind, und es fing an zu regnen, mal mehr, mal weniger. Die Regenhose hatte ich eh schon an, also mal schön durchhalten, bis ich am heutigen Ziel Itero de la Vega ankam, wo es Bäume als Windschutz in der Wiese gab, die zwar recht steinig und schwer einzuzäunen war, aber ich habe es doch geschafft. Muss nur noch halten…
Der Hospitalero war heute zur Abwechslung mal deutsch, die Betten gemacht und mit Handtuch, das erfreut ganz besonders, das Abendessen war üppig und wiederum sehr multinational, aber ganz andere Leute diesmal, nur Jens von gestern war mir bekannt. Alle waren froh, der Nässe entkommen zu sein und unterhielten sich über die einen oder anderen Blessuren, und ich war froh und dankbar, dass wir außer mit ein paar Schrammen bzw. blauen Flecken bislang sehr glimpflich davongekommen waren…
![]() | |
Mittagspause |
![]() |
der Baum trotzt Abbruch und Sturm |
![]() |
Die Distanz schrumpft... |
https://www.youtube.com/watch?v=ozhWlm-EGbo
Hallo Ingrid, ich bewundere dich wie du das alles meisterst . Alles Gute und
AntwortenLöschenpass auf dich auf.
Liebe Grüße
Ingrid Hesina